Der allgemeine Unterrichtsbereich soll bis weit in die Zukunft modernen Unterricht ermöglichen und somit sowohl die aktuell gängige Praxis abbilden, den Übergang zu stärkerer Differenzierung und eigenständigen Lernprozessen als auch eine vollständige Öffnung in Richtung eines projektorientierten, fächerübergreifenden und lerngruppenübergreifenden Unterrichts mit Lernbegleitung ermöglichen und dabei durchgängig Lehr- und Lernmittel inklusive digitaler Infrastruktur bereitstellen.
Entsprechend werden vollständig digital ausgestattete Räume für Lernprozesse in Lerngruppen bis zu 32 Personen in so großer Zahl benötigt, dass bei einer angenommenen Auslastung von 75% der Fachräume und Sporthallen solche Räume von 40 Lerngruppen zeitgleich genutzt werden können (siehe A 1.3, A 2.1, 3.4).
Angegliedert an diese Räume sollen jeweils in unmittelbarer Nähe und über transparente Flächen einsehbare Differenzierungsräume für Gruppenarbeiten von bis zu 10 Personen bereitstehen (Klassenzimmer +), so dass eine gleichzeitige Aufsicht in mehreren Räumen möglich wird. 12 besonders große dieser Räume für komplette Lerngruppen sollen mit integrierten Differenzierungsarealen mit akustisch weitgehender Abtrennung ausgestattet sein und so ein besonders niederschwellig, kurzzeitig und kurzfristig verfügbares Differenzierungs¬angebot machen. Die Wände zwischen Gruppen von zwei bis vier dieser großen Räume sollen darüber hinaus mobil entfernbar sein, so dass besonders große Unterrichtsflächen z.B. für zentrale Prüfungen und im Verlauf der Zeit auch weitere große Lernareale nach dem Vorbild des Lernzentrums geschaffen werden können. Bis zu 4 kleinere Unterrichtsräume können für Lerngruppen bis zu 20 Personen als Kursräume oder als zusätzliche Differenzierungsräume genutzt werden (siehe A 1.1, A 1.2, A 1.3, A 2.1, A 2.6, A 3.4).
2 große Medienräume bieten sowohl die Funktion eines klassischen Computerraumes als auch eine Infrastruktur für die Erstellung digitaler Medien in Form von Greenscreen, Beleuchtungs-, Kamera- und Videotechnik sowie Mischpult und Schnitttechnologie (siehe A 1.1, A 1.4).
3 dezentrale Technik-Hubs verteilen sich in Ergänzung zum Technik-Hub im Verwaltungsbereich gleichmäßig auf den allgemeinen Unterrichtsbereich und stellen digitale Endgeräte, Kopier- und Druck-Infrastruktur sowie besondere Ausstattungsangebote wie VR-Brillen und Arbeitsbereiche bereit, in denen Medien in unmittelbarer Nähe zu den Lernorten vorbereitet werden können (siehe A 1.4).
Im Mittelpunkt des Lernens und des Gebäudes soll ein großes Lernzentrum mit Lernwerkstatt stehen, das Raum für ca. 125 Schülerinnen und Schüler in einer Form bietet, dass selbständig, projektorientiert, fächerübergreifend und lerngruppenunabhängig gelernt werden kann, wobei stille Einzelarbeit, Partner- und Gruppenarbeit und praktische Arbeiten parallel abgebildet werden können, alle benötigten Lern- und Lehrmedien zur Verfügung stehen und das gesamte Areal von 2 Personen beaufsichtigt werden kann. In einem räumlichen Zusammenhang auf zwei Etagen soll dabei der untere Bereich den Charakter einer Lernwerkstatt mit Computerarbeitsplätzen, gemütlichen Leseecken, Arealen für flüsternde Partner- und Stillarbeit sowie akustisch abgetrennte Bereiche für Gruppenarbeit in normaler Lautstärke inklusive Präsentationsübungen bieten, wobei insgesamt ca. 50 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen sollen, von denen ca. die Hälfte für laute Gruppenarbeiten eingeplant ist. In diesem Bereich sollen kleine Ausstellungsbereiche wechselnde kognitive Impulse in Form von Bildern oder Skulpturen anbieten und auch der Raum selbst zum kreativen Denken anregen.
Darüber soll eine Galerie mit 75 Einzelarbeitsplätzen angeordnet sein, wobei die beiden Ebenen akustisch so getrennt sind, dass an den Einzelarbeitsplätzen ruhig gearbeitet werden kann, sie optisch aber so verbunden sind, dass eine Einsicht von einem in den anderen Bereich auch für Aufsichten ermöglicht wird (siehe A 1.1, A 1.2, A 1.3, A 2.2, A 2.3, A 3.3, A 3.4).