IV. Gemeinschaftsbereich

Zentraler Bestandteil der Weiterentwicklung der Schulgemeinschaft und Förderung der Gesundheit ist die Schaffung von Gemeinschaftsbereichen, die Identität stiften, den Zusammenhalt erlebbar machen und gleichzeitig Rückzugs- und Erholungsorte im Schulalltag bieten (siehe A 3.1, A 3.2, A 3.3, A 3.4).

Gleich im Bereich des neuen Haupteingangs soll hier eine Begegnungstreppe nicht nur direkt ins Lernzentrum als Herz des Gebäudes führen, sondern der Bereich darum auch zum Ankommen und Verweilen anregen. Dafür lädt die Treppe selbst als Treffpunkt mit Sitzmöglichkeiten zum Treffen und Austauschen ein und auch benachbarte und teilweise in die Treppe integrierte, eher zurückgezogene, Sitzmöglichkeiten bieten Raum für einen persönlichen Austausch. Dass von diesem Bereich des Gebäudes aus, ein großzügiger Aufzug alle weiteren Bereiche im Sinne der Barrierefreiheit erschließt, ist selbstverständlich (siehe A 3.2, A 3.3, A 3.4).

Überall im Gebäude finden sich in unmittelbarer Nähe zu den zweckgebundenen und auf Lernprozesse ausgerichteten Räumen kleine Sitzecken und Gelegenheiten zur kurzen Erholung, die explizit von den lernbezogenen Differenzierungsbereichen unterschieden werden und Raum zum Erholen und zum gemütlichen Austausch bieten (siehe A 3.4).

Für diesen Zweck wird den Schülerinnen und Schülern auch ein eigener Raum zur Verfügung gestellt, der von diesen gestaltet und ausgestattet der Erholung in Hohlstunden und Pausen dient, einen Rückzugsort auch vom schulischen Lernprozess bietet und explizit keine Funktion hat, den die Schülerschaft ihm nicht auch so zuweist (siehe A 3.4).

Das Areal der bisherigen Aula wird als Begegnungsort so weiterentwickelt, dass eine akustische Abtrennung die Störungen für die angrenzenden Physikräume beendet, wobei gleichzeitig die Möblierung diesen Bereich aber auch funktional zu einer echten Begegnungsfläche macht, in der alle Mitglieder der Schulgemeinschaft in den Pausen zusammenkommen, sich in größeren Gruppen organisieren und kommunizieren können. Durch Schiebetüren soll dieses Areal mit einer Terrasse davor verbunden werden, die mit wetterfesten Möbeln die Begegnungsfläche erweitert und damit alle internen Ruhe-, Lern- und Kommunikationsbereiche im Sommer ins Freie erweitert (siehe A 1.2, A 1.3, A 1.5, A 2.2, A 2.3, A 2.4, A 3.2, A 3.3, A 3.4).

Wo das Lernzentrum mit Lernwerkstatt das Herz des Lernens sind, soll ein neues Gebäude das Herz der gelebten Schulgemeinschaft werden, das die notwendige große Mensa für die wachsende Schulgemeinschaft des Königin-Charlotte-Gymnasiums sowie die Schulgemeinschaften im Modul-Schulzentrum mit einem Veranstaltungsraum verbindet, der gemeinsame Veranstaltungen mit allen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften des KCGs ermöglicht. Dieses Gebäude muss in zwei Schichten ca. 50% der Schülerinnen und Schüler des Königin-Charlotte-Gymnasiums und die jeweils im Ganztag zu versorgenden Schülerinnen und Schüler des Modul-Schulzentrums verpflegen können und dafür einen ansprechenden und gesunden Raum bieten, wobei eine Trennung der Schulgemeinschaften mit getrennten Ausgaben in zwei Bereichen sinnvoll ist. Ungefähr 150 zusätzliche Plätze sollen im Außenbereich im Sommer nutzbar sein. Wünschenswert wäre zudem, wenn in einem Teil des Gebäudes eine von Schülerinnen und Schülern betriebene Cafeteria ihre Speisen zubereiten und anbieten könnte (siehe A 3.1, A 3.2, A 3.3, A 3.4, A 3.5).

Zusätzlich soll der Raum auch als Veranstaltungsraum für die gesamte Schulgemeinschaft des Königin-Charlotte-Gymnasiums mit bis zu 1000 Personen nutzbar sein, indem Teile der Flächen beider Mensa-Areale gemeinsam z.B. in einer Galerie-Lösung verwendet werden. Die Nutzung als Veranstaltungsraum muss dabei innerhalb von 45 Minuten in die Nutzung als Mensa umrüstbar sein und umgekehrt, so dass noch in der 2. großen Pause eine Schülervollversammlung durchgeführt und dennoch nach der folgenden Unterrichtsstunde der Mensa-Betrieb aufgenommen werden kann. Dafür ist es auch nötig, dass die Küche so gebaut ist, dass die Vorbereitungen dort ohne akustische Störung von Veranstaltungen möglich sind. Diese sollte zusätzlich für die Bereitstellung von Verpflegung im Rahmen von Abendveranstaltungen geeignet sein.

Für Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen, Schülervollversammlungen, Tanzveranstaltungen und Zeugnisverleihungen sollte das Gebäude über eine Bühne inklusive Hinterbühne mit ca. 60 m2 Fläche verfügen, an die ein Backstagebereich mit Aufenthalts- und Lagerraum anknüpft. Die Bühne sollte auch für Schülerinnen und Schüler der Primarstufe von allen Plätzen aus gut einsehbar sein. Ein separater Technikraum mit Sichtfenster gegenüber der Bühne ermöglicht die Steuerung der Bühnentechnik wie fest installierter Lichttraversen, Vorhänge, Projektionstechnik, Audiotechnik inkl. Mikrofonen etc. Der Veranstaltungsraum sollte über vollständige Verdunklungsmöglichkeiten verfügen. Die Möbel sollten die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten von Mensa-Betrieb über runde Tische bis zu Plenardebatten gut abbilden können.

Der Standort des Gebäudes muss von beiden Schulgebäuden gleich gut erreichbar sein, sich für die Anlieferung von Waren eignen und könnte potenziell auch zur räumlichen Trennung der unterschiedlichen Schulgemeinschaften genutzt werden. Eine wetterfeste Verbindung zu den Schulgebäuden wäre wünschenswert.