III. Fachbereiche

a) Musik

Der Musikunterricht soll zukünftig in einem schallisolierten Bereich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes auf der Vorderseite in Richtung Schulhof untergebracht sein, damit zur Stärkung der Schulidentität jederzeit und ohne großen Aufwand Veranstaltungen im Innen- und Außenbereich umgesetzt werden können (siehe A 1.1, A 1.2, A 3.1, A 3.3).

Der Musikunterricht für bis zu 40 Lerngruppen soll in 3 Musikräumen untergebracht werden, von denen einer ein größerer Praxis- und Probenraum ist. Dieser größere Raum soll über eine Innenbühne verfügen und diese wiederum über Schiebetüren mit einer großen Außenbühne so verbunden sein, dass ein unmittelbarer Zugang möglich ist und schwere Instrumente wie ein Klavier ebenerdig zwischen den erhöhten Bühnen transportiert werden können. Der Praxis- und Probenraum soll sich auch für kleine Konzerte und Theateraufführungen mit bis zu 50 Besuchern eignen (siehe A 1.2, A 1.3, A 3.1, A 3.3).

Flügel bzw. Klaviere in den Musikräumen ermöglichen einen praxisorientierten Unterricht und flexible Möbel lassen sich leicht und kompakt zur Seite bewegen, damit jeweils auch ausreichend Raum für gemeinsames Musizieren und Bewegung hergestellt werden kann. Sie verfügen darüber hinaus über Schalldämmungselemente wie Akustikwürfel und Schallschutz-Vorhänge. In jedem Raum sind Mischpult, Verstärker (Endstufe), Passivboxen und Di-Box vorhanden. Digitale Tafeln mit kabelloser Übertragungstechnologie und die vollständige Verfügbarkeit von iPads für jeden Schüler und jede Schülerin ermöglichen zeitgemäßen digitalen Musikunterricht (siehe A 1.1, A 1.2, A 1.4, A 2.1.).

Möglichst alle Räume sollen direkt an einen Sammlungs- und Vorbereitungsraum angeschlossen sein, in dem Instrumente und Noten staubfrei gelagert werden können. Die Sammlung verfügt über Instrumentenschränke, Aufhängungen, Notenständer-Wagen und ist wiederum selbst über Schiebetüren mit der Außenbühne so verbunden, dass hier ein direkter Zugang möglich ist.

Die fest installierte und wetterfest überdachte Außenbühne liegt windgeschützt und ist auch akustisch so gestaltet, dass größere Konzerte unmittelbare in Angrenzung an den Musikbereich möglich sind. Die Bühne öffnet in Richtung des Schulhofareals, das als offene Fläche am Wochenende als zusätzliche Parkmöglichkeit vorgesehen ist und bietet so umfangreichen Platz zur Bestuhlung für das Publikum. Diese für den Außeneinsatz geeigneten und stapelbaren Stühle werden in direkter Nähe zur Außenbühne aufbewahrt. Synergieeffekte mit dem kombinierten Gebäude für Mensa und Veranstaltungsraum sind hier möglich (siehe A 3.1, A 3.3, A 3.4, A 3.5).

Für die Schulband wird ein zusätzlicher Probenraum im Keller der Schule untergebracht und so zugänglich gemacht, dass Schülerinnen und Schüler diesen ohne zusätzliche Aufsicht selbständig nutzen und verwalten können (siehe A 1.2).

b) Kunst

So wie das Lernzentrum die geänderten Arbeitsweisen im allgemeinen Unterricht repräsentiert, so finden sich diese z.B. in Form von Differenzierung, Projektarbeit, Förderung der Selbstständigkeit und unterschiedlichen Arbeitstempi der Schülerinnen und Schüler auch in der Bildenden Kunst wieder, was räumlich entsprechend berücksichtigt werden soll. Dazu kommt die Berücksichtigung verschiedener Lerntypen durch die Bereitstellung von Rückzugsorten, Raum für Bewegung, klare Struktur, Plätze für freie Gestaltung, Kommunikation und Stillarbeit (siehe A 2.2).

Zur Würdigung der Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler sollen zudem im gesamten Schulgebäude Möglichkeiten zur Präsentation von Schülerarbeiten z.B. durch Schienen und Vitrinen geschaffen werden (siehe A 3.2).

Ausgehend von durchgängiger 5-Zügigkeit werden 3 BK-Fachräume benötigt, die sowohl durchgängig z.B. über große Glasfronten und Oberlichter über viel natürliches Licht verfügen, als auch weitgehend vollständig verdunkelt werden können und über indirekte Beleuchtung verfügen. Innen- und Außenbereiche sind durch Schiebeelemente in den Glasfronten verbunden. Die Arbeitsplätze sind variable für Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen geeignet und die höhenverstellbaren Hocker und Tische mit fixierbaren Rollen ermöglichen das Arbeiten im Stehen und Sitzen. Die Effizienz der Arbeit in den Räumen wird durch zahlreiche gleichmäßig an den Wänden verteilte Steckdosen, mindestens drei Waschbecken pro Raum sowie Zonen für unterschiedliche Techniken bzw. Arbeiten, die jeweils unterschiedliche Anforderungen stellen, gefördert. So stehen Tische und Staffeleien für das Malen und Zeichnen bereit und Computerarbeitsplätze mit Druckern, Greenscreen und Fotostudio für die Fotografie und Bildbearbeitung. Darüber hinaus zeichnen sich die Kunsträume neben vollständiger digitaler Ausstattung durch analoge Präsentationsflächen, Möglichkeiten zum Aufhängen von Bildern und Tafeln zum Vorzeichnen aus. Die akustische Ausstattung dämpft lautes Arbeiten z.B. mit Werkzeugen. In jedem Raum gibt es eine flexible Materialtheke zur Ausgabe von Arbeitsmaterial während des Unterrichts, jeweils einen Materialwagen, umfangreiche Schränkflächen und eine Aufräumstation mit Besen, Mülleimer und Putzmittel. Zur Differenzierung stehen in den angrenzenden Fluren und Freiflächen Einzelarbeitsplätze zur Verfügung (siehe A 1.2, A 1.3, A 1.4, A 3.4, A 3.5).

2 Werkräume sind direkt von jedem BK-Raum einsehbar und direkt zugänglich und ermöglichen so das handwerkliche Materialarbeiten mit Werkzeugen in abschließbaren Schränken (Sägen, Bohren, Schleifen, Löten, Schnitzen, Modellieren etc.), Hoch- und Tiefdruck (Druckpresse), Ton-, Modell- und Holzarbeiten. Sie sind akustisch für lautes Arbeiten gedämpft. In einem kleinen zusätzlichen Raum stehen ein Brennofen mit Abzug und Lagerflächen für Ton bereit. Das Fotolabor soll darüber hinaus in der Nähe der Kunsträume erhalten bleiben (siehe A 2.2, A 3.4).

Vorbereitungs- und Lagerräume für Material sind zudem von allen Räumen oder vom Flur zugänglich, verfügen über große Regale für Bücher sowie einen großen Tisch als Benotungsfläche von Schülerarbeiten und für Einzelgespräche mit Schülerinnen und Schülern. Die Ausstattung wird ergänzt über eine Schneideschere, Computerarbeitsplätze mit Drucker, Lagerfläche von sensiblem Material, Ruhesessel und Waschbecken. In den Lagerräumen kann Material abschließbar gelagert werden, es gibt aber auch für Schüler zugängliche Bereiche für Schülerarbeiten in Form von tiefen Regalen mit flexiblen Höhen, einen Trockenständer pro Raum, große Grafikschränke für großformatige Arbeiten und Papiere sowie Platz für 2 Transportwägen und iPad-Koffer. (siehe A. 1.5, A 2.4, A 3.4).

Aus den Fachräumen der Bildenden Kunst ist ebenerdig ein teilweise überdachter Außenbereich erreichbar, in dem sich Arbeitsplätze zum Sprühen und zur Gips- und Holzbearbeitung mit Stromanschluss und Wasserzugang befinden. Im Sinne eines Bildhauergarten sind hier besonders laute und auch verschmutzungsintensive Arbeiten möglich. Eine überdachte „Performancefläche“ mit Sitzgelegenheiten für Publikum in Klassenstärke ergänzt diesen Bereich (siehe A 1.3, A 2.2, A 3.1, A 3.4).

c) Naturwissenschaften

Ebenso wie der allgemeine Unterrichtsbereich, so müssen auch die naturwissenschaftlichen Fachräume den Veränderungen in der Didaktik Rechnung tragen und neben den eigentlichen Fachräumen Bereiche für individuelles Arbeiten bieten. Darüber hinaus stellt eine ausreichende Anzahl an nutzbaren Fachräumen für alle Fächer eine der wesentlichsten Stellschrauben sowohl für praxisorientierten Unterricht als auch für einen effizienten Personaleinsatz dar, so dass generell eine Maximierung der Anzahl an verfügbaren und möglichst flexibel nutzbaren Räumen in diesem Bereich angestrebt werden soll. Ausgehend von einer durchgängigen 5-Zügigkeit sind hierbei 3 Biologieräume, mindestens jeweils 2 Räume für Physik, Chemie und NwT, 2 flexibel einsetzbare Multifunktionsräume sowie 2 große Werkräume notwendig. Bei der Aufteilung der Räume ist hier eine wesentliche Voraussetzung, dass die zugehörigen Vorbereitungsräume von allen Fachräumen direkt zugänglich sind.

Anforderung an die Multifunktionsräume (Nutzung durch Biologie, BNT, Chemie und Physik – notfalls NwT) sowie die Fachräume Biologie/BNT:

  • Zugang zum Vorbereitungsraum der Multifunktionsräume bzw. zur Sammlung Biologie/BNT aus den Fachräumen Biologie/BNT
  • Räume für mindestens 32 Schülerinnen und Schüler ausgelegt
  • Nassarbeitsstrecke mit 3-4 Waschbecken und Abtropfgitter
  • Stauraum für grundlegendes Labormaterial in Klassenstärke
  • Anschluss für mobilen/fahrbaren Abzug
  • Versorgungselemente von oben
    • Gasanschluss
    • Stromanschluss
    • Internetanschluss
  • Frontale Projektionsfläche, Beamer, Apple-TV, Miracast
  • 2 Tafeln (vgl. Chemie)
  • Festes Laborpult für Demonstrationsversuche
  • Schülerspülmaschine

Anforderung an einen Vorbereitungsraum der Multifunktionsräume:

  • Kleine Nassarbeitsstrecke mit Abtropfgitter
  • Platz für Laborwägen
  • Keine Aufbewahrungsschränke
  • Fahrbarer Abzug (mit Anschluss im Vorbereitungsraum)

Anforderung an die Sammlung Biologie/BNT:

  • Direkter Zugang zu den Fachräumen
  • Nassarbeitsstrecke mit
    • 1 Waschbecken mit Abtropfgitter und kleiner “Laborbank” (vgl. Istzustand der aktuellen Mischsammlung)
    • 1 Spülmaschine
    • 1 Kühlschrank mit Eisfach
    • 1 Demineralisierungsanlage
  • Fahrbarer Abzug (mit Anschluss in der Sammlung)
  • Aufbewahrung der Chemikalien
    • 1 Lösungsmittelschrank mit Abzug
    • 1 Säure-/Base-Schrank mit Abzug
    • 1 Giftschrank mit Abzug
    • Jeweils 1 Schrank für anorganische und organische Feststoffe
  • Ausreichend Schränke für Sammlungselemente
    • Sichtfenster in den Türen
  • Ausreichend Stellplätze für Laborwägen

Anforderungen an die Lehrer(-arbeits-)vorbereitungsplätze in den neu entstehenden Sammlungen (NwT und Biologie)

  • Helle Arbeitsplätze mit Stauraum, Strom und LAN-Anschluss
  • Drucker oder Technikhub
  • 1 Kopierer im Bereich der Fachräume

Anforderung an die Fachräume NwT:

  • Zugang zum Vorbereitungsraum
  • Räume für mindestens 32 Schülerinnen und Schüler ausgelegt
  • Nassarbeitsstrecke mit 3 Waschbecken und Abtropfgitter
  • Stauraum für grundlegendes Material in Klassenstärke
  • Versorgungselemente von oben
    • Gasanschluss
    • Stromanschluss
    • Internetanschluss
  • Frontale Projektionsfläche, Beamer, Apple-TV, Miracast
  • digitale Tafeln (oder 2 Tafeln -> vgl. Chemie)
  • Festes Laborpult für Demonstrationsversuche

Anforderung an die Sammlung NwT:

  • Platz für fahrbare Wagen
  • Aufbewahrungsschränke
  • Technikhub für 3D-Drucker und andere Geräte (z.B. Lasercutter, o.ä.) -> geschützt vor Holzstaub, Raumentlüftung und Absaugung notwendig
  • Helle Arbeitsplätze mit Stauraum mit Strom und LAN-Anschluss
  • Drucker mit Kopierer

Anforderung an die Werkräume NwT:

  • Zugang zum Vorbereitungs-/Lagerraum der Werkräume
  • Platz für Lerngruppen von bis zu 25 Schülerinnen und Schüler
  • Arbeitstische / Werkbänke mit Schraubstöcken (https://www.paulgmbh.de/werkbank/), Tischplatte aus Holz (verschiebbar) und feste Reihenwerkbänke (https://www.paulgmbh.de/reihenwerkbank/) an der Seite
  • Platz zum Aufstellen von mindestens 5 Dekupiersägen, 5 Standbohrmaschinen
  • Aufbewahrungsschränke für Werkzeuge (bis unter die Decke)
  • Display als Projektionsfläche
  • Stromversorgung mit LAN von der Decke (höhenverstellbar)
  • Nassarbeitsstrecke mit 2 Waschbecken
  • Bestuhlung mit Hockern

Anforderung an die Lagerräume der Werkräume NwT:

  • Platz für Maschinen (Tischkreissäge, Fräsen, Bandschleifmaschine, … -> abgesaugt) und Anschluss für Absaugung
  • Fenster zu den Werkräumen
  • Stauraum für Material (Holz) und Schülerarbeiten (Regale)

Im Flurbereich sollen darüber hinaus Möglichkeiten für Gruppenarbeiten geschaffen werden, entsprechende Sitzgelegenheiten für Individualisierung verfügbar sein und Vitrinen Raum für die Ausstellung von Schülerprojekten bieten. Der angrenzende Schulgarten bietet darüber hinaus Projektflächen für den Fachbereich Biologie und überdachte Arbeitsplätze im Freien (siehe hierzu Abschnitt V. Außenareale).